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Wassersport Akademie

Praxis-Manöver Sportbootführerschein Binnen

In der praktischen Prüfung zum Sportbootführerschein Binnen ist das oberste Ziel, den Prüfer davon zu überzeugen, dass du weder Mord- noch Selbstmord-Pläne hast. Dazu musst du auf dem Wasser folgende Manöver fahren:

Außerdem musst du in der praktischen Prüfung noch die berühmt-berüchtigten Knoten prüfen lassen. Alles wird zusammen geprüft und bewertet. Und nur, wenn du alles bestanden hast, ist auch die Praxis-Prüfung geschafft.

Prüfung auslassen?

Wenn du den Sportbootführerschein See bereits besitzt, kannst du diese Praxis-Prüfung komplett auslassen. Umgekehrt funktioniert das leider nicht.

Du willst beide Sportbootführerscheine? Dann fange mit dem Sportbootführerschein See an. Damit ersparst du dir diese Prüfung komplett.

Die praktische Prüfung ist selbstverständlich für viele Leute ungewohnt. Das gilt aber auch für "alte Hasen" auf dem Wasser, denn die Prüfungsbedingungen sind so theoretisch, wie es halt ein "Lehrbuch" immer ist.

Für jedes Manöver hast du 2 Versuche. Erst wenn du auch den zweiten Versuch vergeigst, ist die Prüfung nicht bestanden.

Insgesamt dauert die praktische Prüfung nicht länger als 15 Minuten. Meist ist sie sogar sehr viel kürzer. Das liegt daran, dass am Prüfungs-Tag sehr viele Leute die Prüfungen ablegen wollen, aber nur wenige Prüfer da sind.

Manöver 3x Pflicht + 5x Wahlpflicht
davon geprüft 3x Pflicht + 2x Wahlpflicht
Anzahl Versuche 2 je Manöver
Zeit insgesamt ca. 15 Minuten
Zeit pro Manöver - (keine Vorgabe)
Besonderheit Du kannst ein Wahlpflicht-Manöver 2x verkacken; in diesem Fall wird sofort ein anderes Wahlpflicht-Manöver "nachgeprüft"
Wiederholungs-Prüfung nach 1 Monat möglich
Anzahl Wiederholungs-Prüfungen unendlich oft; nach 1 Jahr verfällt allerdings auch die bestandene Theorie-Prüfung

Dieser Prüfungsteil entfällt, wenn du den Sportbootführerschein See bereits in der Tasche hast.

»Gib, wenn du nehmen willst!«

Mann mit zugeknöpften Taschen,
dir tut niemand was zulieb.
Hand wird nur von Hand gewaschen:
Wenn du nehmen willst,
dann gib!
-- J.W. Goethe

Wir Seefahrer sind ein spezielles Volk. Bei uns geht es meistens "rau aber herzlich" zu.

Der wichtigste Tipp lautet also: » Nimm nichts persönlich!« Wenn wir es persönlich meinen, dann sagen wir es unmissverständlich. Und vor allem: Wir wiederholen es an Land. ... Solange wir es an Land nicht wiederholen, war es nichts anderes als gut gemeinte Kommunikation.

Tipp 1: Übe die Manöver trocken!

Du wirst nicht um praktische Übung auf dem Boot herumkommen. Aber du kannst die "gekaufte Zeit" bei der Fahrschule drastisch reduzieren, wenn du die Manöver bereits trocken beherrschst.

Deshalb stelle dich hin. Und mache jede Handbewegung, die du auch auf dem Boot machen würdest. Genauso. Wenn es heißt: »Gas geben!«, dann stelle dir vor, der Gashebel auf dem Boot wäre der Ganghebel in deinem Auto. Und nun legst du den 1. Gang ein.

Bewege dich vor- & rückwärts, wenn dein Boot vor- oder rückwärts fährt. Das hilft deinem Kopf, die Bewegungen des Bootes bestimmten Handbewegungen zuzuordnen. Es mag vielleicht albern aussehen, wenn du da durchs Zimmer gehst, dabei seltsame Geräusche und für Außenstehende irritierende Bewegungen und überhaupt insgesamt einen eher verwirrten Eindruck machst: Es hilft beim Lernen. Es beschleunigt das Lernen. Und es sorgt dafür, dass du langsamner vergisst.

Tipp 2: Sprich jede Manöver-Anweisung laut aus

Bei den meisten Manövern musst du deine Crew auf dem Boot herumscheuchen. Dazu musst du ihnen Anweisungen geben. Und wenn du das Kommandieren nicht gewohnt bist, wird dir das merkwürdig vorkommen.

In der Prüfung ist aber kein Platz für "Merkwürdigkeiten". Deshalb übe auch das Kommandieren! Sprich die Kommandos laut und deutlich aus. Genauso laut, als wolltest du einem Menschen, der 10 Meter von dir entfernt steht, etwas sagen.

Schon nach wenigen Minuten wird es sich immer vertrauter anfühlen und immer selbstverständlicher werden, dass du herumkrakeelst...

Tipp 3: Konzentriere dich auf ein Manöver

Viele Aufgaben in der Prüfung kann - und muss - man parallel lernen. Du wirst ein paar Dutzend Fragen "gleichzeitig" lernen; zwei oder drei Navi-Aufgaben gleichzeitig angefangen haben und vier oder fünf Knoten "gleichzeitig" lernen.

Mache das bei den Manövern NICHT! Lerne hier wirklich geduldig ein Manöver nach dem anderen! Erst wenn du ein Manöver sicher drauf hast; jede Handbewegung kennst; jedes Kommando kennst; jede Bewegung vor deinem inneren Auge abläuft, sobald man dir den Namen des Manövers sagt ... erst dann nehme dir das nächste Manöver vor.

Die Manöver sind für Einsteiger ziemlich verwirrend. Man muss soooo viel gleichzeitig machen. Das ist genug Beschäftigung für den Kopf. Wenn du ihn jetzt noch mit verschiedenen Manövern verwirrst, wirst du nur langsamer lernen. Dein Kopf kann sich dann nicht mehr auf das Lernen EINES Ablaufs konzentrieren; sondern muss auch noch aufpassen, dass er die Manöver nicht durcheinander bringt. Das kostet Zeit. Vermeide es deshalb!

Tipp 4: Lasse dir von deiner Familie helfen

Sobald du alle Manöver halbwegs drauf hast und nur noch wiederholen musst, lasse dir von deiner Familie helfen:

Lege deiner Frau (Freundin, Freund, Mann, Kind entsprechend) eine Liste aller Manöver vor und lasse sie entscheiden, welches der Manöver du im Wohnzimmer vorführen sollst.

Dann führe das Manöver aus. Und wenn es dir vor der Familie peinlich ist, dann mache es erst recht vor der Familie! In der praktischen Prüfung werden 200 oder noch mehr Augen auf dir ruhen und jede Bewegung verfolgen. Übe mit der Familie, die Aufregung zu regulieren! (Ganz bekommst du sie nie weg; aber man kann damit umgehen lernen.)

Je ruhiger du deinen Puls bekommst, desto konzentrierter kannst du deine Manöver fahren. Und je konzentrierter du bist, desto weniger Fehler wirst du machen.

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